»Wir schliefen mit jedem, der gerade mit uns schlafen wollte.«
Sarah Beach
»Eines Sommers, als ich 10 oder 11 war, freundete sich ein Junge, den ich Jackson nennenwill, mit meinem Bruder an und kam oft zu unserem Haus herüber, um in unserem Teich zu spielen. Nach ein paar Stunden Herumspritzens gingen wir, wie üblich nackt, ins Haus, ums uns zu trocknen und etwas zu essen. Jackson plumpste in den Schaukelstuhl meiner Mutter, packte seinen Penis und begann zu masturbieren.«
»“Hey!”, schrie ich, und warf ein Kissen nach ihm. „Tu das nicht, direkt vor jedem!“«
»„Meine Mutter sagt, ‚Wenn es sich gut anfühlt, dann tu es,’“, sagte er, und schlug sich davon.«
»Wenn es sich gut anfühlt, dann tu es: ein Schlachtruf der 60er Jahre, und die Wurzel von viel wirklich schlechter Elternschaft. Jackson mag sich mit seinem Körper bewundernswert gut gefühlt haben. Aber wie viele Kinder von Hippie Eltern war er im Unklaren über einige sehr grundlegende soziale Regeln, wie zum Beispiel die, welche besagt, hol dir keinen runter in der Öffentlichkeit.«
»Aufwachsen ohne Grenzen tut dir das an. In ihren Bemühungen, Kinder ohne Hemmungen aufzuziehen, vermieden meine Eltern und ihre Kollegen die Lehren von Benjamin Spock [der Elternratgeber der 50er und frühen 60er Jahre; mb.] Sie standen für einen stärker anarchischen… Ansatz des Elternseins. Manchmal bedeutete das Nudeltanz zur Musik von Ravi Shankar bis in die frühen Morgenstunden einer Schulnacht, oder ganze Tage nackt schwimmen und Brombeeren essen. Aber diese süchtig machende Ablehnung von Regeln und Grenzen hatte ihre dunkle Seite. Indem jeder begeistert für Spontaneität war und für die Eingebungen aus der Triebsphäre, blieb keiner mehr übrig, der die Erwachsenenrolle angenommen hätte. Leute wie meine Eltern mögen die besten Absichten gehabt haben, aber während sie mit weit aufgerissenen Augen nach sozialem Wandel strebten, wurden sie zu Kindern. Und ihre eigenen Kinder litten in der Folge.«
»IM ALTER VON ACHT JAHREN SCHWÄRMTE ICH FÜR EINEN GUY…«
»Sicher, die gutmütige Nachlässigkeit der Hippie-Elternschaft hatte auch ihre guten Nebeneffekte. Wenn du der Schule fernbleiben wolltest, konntest du – so lange du eine wirklich gute Entschuldigung hattest, wie „Ich kann mich einfach nicht hinter die Schule machen heute, Mom.“ Hippie Kinder kamen auch oft dazu, in den Wäldern herum zu rennen, ohne übermässig mit Dingen wie Sonnencreme oder Mückenschutzmittel belastet zu werden. Meine Mutter nahm mich auf lange Wanderungen mit, lehrte mich wilde Beeren zu finden und Körbe aus Ruten zu flechten. Sie weckte uns um Mitternacht für einen improvisierten Waffelschmaus. Wenn wir etwas cool fanden, wie eine tote Libelle oder einen seltsamen Pilz, so war sie ebenso neugierig und erstaunt wie wir. Sie war überzeugt, dass das Magische existierte, und da sie unsere Mom war, glaubten wir ihr absolut. Das war wunderbar.«
»Jedoch das Hippie Credo „keine Regeln, keine Grenzen“, kombiniert mit einer Abneigung gegenüber Heuchelei, liess chicke Eltern einen gefährlich schlipfrigen Hang der Kindererziehung hinunter rutschen. Wenn du Pot rauchst, was willst du tun, wenn die Kinder dich fragen, ob sie es versuchen dürfen? Es wäre ja heuchlerisch, sie es nicht versuchen zu lassen. Und wenn Pot OK ist, warum nicht Pilze oder LSD? Wenn du deinen Kids erzählst, dass sexuelles Ausleben toll ist, und du oft mit Leib und Seele ballerst (um das richtige Wort zu gebrauchen), wie erklärst du deiner Tochter, dass es nicht OK ist für irgend einen mürrischen alten Typen, an einem Open Air Konzert im Kinderbetreuungs-Tipi an ihr herum zu fummeln? Die alte Hilfe „Es ist falsch, weil ich es gesagt habe“ war out, weil sie uns von Geburt an gesagt hatten, dass eine solche Aussage faschistisch sei. So setzten Hippie Eltern, um die Heuchelei von vielleicht willkürlichen Grenzen zu vermeiden, nur wenige oder keine.«
»Und Kinder brauchen Grenzen. Einer in der Familie muss die Erwachsenenrolle übernehmen, vorzugsweise die Erwachsenen selbst. In der Wohngemeinschaft bettelte ich bei meiner Mutter richtig um Regeln. „Lass uns eine Regel aufstellen, dass Kinder jede Nacht zu einer bestimmten Zeit ins Bett gehen müssen!“ sagte ich. Oder „Lass uns eine Regel aufstellen, dass Kinder gesehen und nicht gehört werden sollen.“ Ich glaube, ich hatte das bei Dickens gelesen. Es klang wie eine gute Idee für mich, nicht weil ich einen freaky Wunsch hatte, schweigsam zu sein, sondern weil ich wusste, dass ich nie danach würde leben können und ich dann vielleicht bestraft würde. Ich sehnte mich nach Disziplin, nach jemandem, der mir sagen würde, „Es reicht jetzt, junge Lady!“«
»Meine Mom erzählte mir, dass es als unhöflich gelte, mit jemandem nicht zu schlafen, wenn er höflich gefragt hatte.«
»Aber in den Hippie Tagen war Disziplin out, und wilde dionysische Gelage waren in. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich zum ersten Mal Pot rauchte, obwohl ich mich sehr wohl erinnere, einen Joint zu meinem siebten Geburtstag bekommen zu haben, ganz in ein rosafarbenes Band eingewickelt. Und die Liebe war sicher das, was sie „frei“ nannten. Meine Mom erzählte mir, dass es als unhöflich gelte, mit jemandem nicht zu schlafen, wenn er höflich gefragt hatte. Die Leute würden sich paaren, natürlich, aber die Beziehungen würden angespannt bleiben durch die konstanten Verlockungen von „extracurricularem“ Screwing [Sex ausserhalb der Paarbeziehung; mb.]. Die Repression und der Konservatismus der 50er Jahre wurden mit Leidenschaft zurückgewiesen, und die Leute verkuppelten und trennten sich und gruppierten sich neu wie pornografische Square Dancer. Das wurde den Kindern als die natürliche Ordnung der Dinge präsentiert, aber wir wussten, dass da etwas falsch war. Zum einen war immer eine schwindelerregende Zahl von Leuten am Kommen und Gehen. Manchmal sagten sie ‚goodbye‘ zu den Kids, die an sie gebunden herangewachsen waren, manchmal nicht. Wir waren schrecklich verletzt, wenn Leute, die wir liebten, einfach aufstanden und gingen, und wir waren verlegen ob all dem hemmungslosen Herumbummsen. Erwachsene schienen so lächerlich mit ihrem Ballern und ihrem Kiffen und ihren hässlichen verdrehten Tänzen zu Grateful Dead. Eines Abends in der Kommune nahmen die Grossen Quaaludes oder Meskalin oder so etwas, und landeten alle in einer grossen geilen, sich krümmenden, zugedröhnten Masse auf dem Boden des Wohnzimmers. An einem gewissen Punkt, so sagt meine Mutter, hörten sie einen zornigen Räusperton. Sie schauten auf, und ich stand in der Türöffnung, die Fäuste auf meine Hüfte gestemmt, und starrte sie an. „Was genau denkt ihr eigentlich, was ihr alle TUT?“ schrie ich.«
»VON ALTER 11 AN SCHLIEF ICH MIT SO VIELEN LEUTEN…«
»Die Dinge waren nicht viel besser, als mein Bruder und ich unseren Vater in San Francisco besuchten. Trotz ziemlich eindeutiger Beweise für eine gewisse frühere Heterosexualität hatte Papa immer homosexuelle Neigungen gehabt. Als nun die Hippies soziale Normen mindestens teilweise, als Antwort auf prüde Konventionen, heftig zurückwiesen, explodierte mein Vater aus dem Versteck heraus wie eine Rakete, angetrieben durch unterdrücktes Verlangen. Mit der Gay Revolution in San Francisco war er endlich frei, diese Seite von sich offen zum Ausdruck zu bringen. Das war etwas Wunderbares, aber die Effekte waren verwirrend und bizarr für meinen Bruder und mich. Mit ihm wurde die „Liebe, Die Ihren Namen Nicht Aussprechen Darf“ zur „Liebe, Die Nicht Schweigen Wird“.«
»Mein Vater marschierte los, er swingte, er ging in Bars, er redete unaufhörlich über seine sexuellen Experimente, und er liess Kopien von Torso and Honcho freizügig in seinem viktorianischen Haus in der Haight [die Haight Street war so etwas wie das Mekka der Hippies; mb.] herumliegen. Zunächst dachten mein Bruder und ich, es wäre nur eine Art neues Mainstream-Magazin… So in die Irre geführt, verbrachten wir manch eine frustrierende Stunde, um herauszufinden, was an Tom of Finland-Karikaturen so lustig war.«
»Verwirrend genug, hatte Dad auch einigen Heteroporn. Ich kann die Akzeptanz seiner Homosexualität über die Zeit verfolgen anhand eines schwindenden Verhältnisses von Penthouse- zu Honcho-Nummern. Als ich 9 oder 10 war, war er „volle Stärke“ homosexuell, wie ein hochkonzentriertes Getränk, von dem ein halbes Glas wie ein ganzes wirkt, und lebte mit einem wirklich netten Typen zusammen… Auf einen Besuch in seinem Haus angekommen, nach Monaten der kulturellen Entbehrung in der Pampa draussen, liessen mein Bruder und ich unsere Seesäcke an der Tür fallen, und stürmten zum Fernseher wie Patienten in einer Station für Obsessive/Zwanghafte. Wir hatten viel kulturellen Rückstand aufzuholen, und verschlangen die Feinheiten von The Brady Bunch und Speed Racer.«
»ICH WAR GROSSGEZOGEN WORDEN, ZU DENKEN, DASS NEIN SAGEN UNCOOL SEI«
»Richtig begann das Problem, als Dad einen Videorecorder bekam. Er sammelte schnell eine grosse Kollektion von Filmen, von denen die meisten auf Piratenweg erworben und hand-labeled waren, und er gab sich keine Mühe, den Porn zu separieren. Einige, wie The Young and the Hung [ein Klassiker unter den Gay Porn; mb.], waren leicht zu meiden. Andere waren ärgerlicher. Mein Bruder und ich fragten uns über mehrdeutige Titel wie 12 Angry Men um Rat. Wir fassten endlich den Mut, diesen anzuschauen, aber keinesfalls näherten wir uns The 400 Blows. Wir liebten Arsen und alte Spitzen, aber er stand direkt neben Run, Little Sailor Boy, Run eingeordnet. Einmal legten wir das falsche Band ein, und wir wurden mit der Ansicht eines Guys behandelt, der in einer Allee einen geblasen bekam. „Ich glaube nicht, dass das Alec Guiness ist,“ sagte mein Bruder.«
»Die offene Sexualität und das Fehlen von Grenzen in der Hippie Zeit, von denen manche Eltern dachten, sie würde ihre Kinder ermutigen, kleine freie Geister zu sein, hatten oft genau gegenteilige Wirkung. Im Alter von acht Jahren schwärmte ich total für einen Guy, den ich Bill nennen will. Diese Schwärmerei schloss sexuelle Phantasien mit ein.Ich hatte gerade etwas von Vergewaltigung gehört, indem ich etwas aufschnappte von jemand, der einen Witz darüber erzählte. Sie stellten es wie ein lustiges Spiel dar, und ich entschloss mich, es mit Bill auszuprobieren. Ich ging los und fand ihn, und sagte ihm, dass ich ihn vergewaltigen wollte. „OK“, sagte er.«
»Ich nahm ihn ins Kindergebäude. Er legte all seine Kleider ab und legte sich hin. Er hatte eine Erektion. Ich zog meine Kleider ebenfalls alle aus und legte mich auf ihn. Er küsste und begrabschte [„fondled“] mich. Nach einer Weile stand er auf, küsste mich auf meinen Kopf und dankte mir. Ich war verwirrt und verlegen.«
»Im Laufe der Jahre hatte ich viele unangemessene sexuelle Erfahrungen, mit verschiedenen Partnern und unterschiedlich grossem Interesse meinerseits. Die Verwirrung und Verlegenheit war eine Konstante. Sogar in weniger zweideutigen Situationen, in denen ich durch verbrecherische Erwachsene ausgenutzt wurde, machte ich mich selber verantwortlich für das, was geschehen war. Ich war grossgezogen worden, zu denken, dass Nein sagen uncool wäre, und dass mein Körper zum Zugreifen da war.«
»Das Schlimmste war, dass selbst dann, wenn ich mich wirklich unkomfortabel fühlte mit einer sexuellen Situation, ich manchmal sexuell reagierte. Das schickte mich in einen Abgrund der Selbstverachtung, noch bevor ich aufgewachsen war und gelernt hatte, dass Kinder von Natur aus sexuelle Gefühle haben, und dass diese sogar dann entstehen können, wenn das Kind Angst hat und nicht bereit ist.«
»Meine Eltern wollten einen glücklichen, sexuell befreiten und freien Geist. Ich nahm den „freien“ Teil zu Herzen, sowieso. Als ich in die Pubertät eintrat, war ich schon sexuell abgestumpft. Ich kann mich nicht erinnern, je nicht gewusst zu haben, was wo ging, komplett mit Variationen und Subroutinen. Von Alter 11 an, bis ich in den späten Zwanzig eine neue Ladung Selbstwertgefühl packte, schlief ich mit so vielen Leuten, dass ich bei etwa 150 aufhörte zu zählen. Bis heute kann ich an der Spüle stehen, einen Teller waschen, tagträumen, und irgend etwas wird eine Erinnerung an eine längst vergessene sexuelle Begegnung auslösen: der Mann, mit dem ich in der Toilette eines Greyhound-Bus schlief, oder der Taxifahrer, den ich aus dem einzigen Grund genagelt habe, weil er einen netten irischen Akzent hatte, und ich kein Geld für einen Tip.«
»Ich schlief mit den boyfriends meiner Freunde, oder ihren Vätern, einfach weil ich gefragt wurde. Ich befremdete einen Haufen Leute, vor allem Frauen. Ich hatte Glück beim Ausweichen vor dem Gräuel der Geschlechtskrankheiten, aber ich bekam eine Menge von Infektionen der Harnwege und hatte ein paar ungeplante Schwangerschaften. ‚Hey, man‘ – liebe den, mit dem du zusammen bist. Right. Ich bin aber ziemlich sicher, dass eine Übernähe zu Bactrim und Kanülen nicht der schöne Ausdruck von Sexualität ist, den die Hippies meinten, wenn sie die traditionelle Elternrolle ablehnten.«
»Aber all dies hat ein Happy End. Paradoxerweise ist die gefährliche Freiheit, in der ich aufgezogen wurde, das, was mir erlaubte, mein Selbstwertgefühl wieder herzustellen, und meine Grenzen selber zu setzen. Mir war so lange gesagt worden, dass ich alles sein konnte, was ich wollte, dass ich schliesslich – über dieselbe Überlegung – heraus fand, wie ich über den Zorn hinwegkommen konnte, den ich für meine Eltern hatte. Sie hatten kein Kinderaufzucht-Handbuch, und sie lebten während einer der turbulentesten, seltsamsten Zeiten in der Geschichte unseres Landes.«
»Im Zuge der Arbeit daran fand ich schliesslich Wege, um meine Mutter zu schockieren. An einem gewissen Punkt entschied ich, Anwältin zu werden, und als ich es Mom sagte, schaute sie geschlagen drein. „Oh nein! Alles, nur das nicht!“ sagte sie. „Honey, werde Malerin oder Dichterin, oder irgend was anderes stattdessen!“… Alles was ich zu tun habe, um meine Mutter zum Ausrasten zu bringen ist, zu hart zu arbeiten, oder meine… Pensionskasse zu erwähnen.«
»Jetzt bin ich 35 und glücklich mit einem wunderbaren Mann verbunden, mit dem ich seit fünf Jahren zusammen bin. Das Leben ist gut. Ich auferlege mir selber Grenzen und versuche, sie trotz einer angeborenen Wildheit einzuhalten. Ich liebe meine Mutter, die in der Nähe wohnt, und ich lebe direkt neben meiner „andere Mutter“, einer Frau, die wir in der Kommune getroffen haben, die meinen Bruder und mich zu erziehen half, und jetzt mein bester Freund ist.«
»Menschen, die von Hippies aufgezogen wurden schreiben jetzt Bücher, und ich finde heraus, wie verbreitet meine Erfahrungen waren. Chelsea Cain’s hervorragende Sammlung von Essays: Wild Child: Girlhoods in the Counterculture, ist voll von Geschichten ähnlich meiner eigenen. Ich habe eine Menge von erwachsenen Kindern von Hippies interviewt, und wir alle sind uns ziemlich einig: wir liebten… [das Basteln] und die Baby-Ziegen, und hassten den Mangel an… Grenzen und Disziplin. Wir haben schöne gemeinsame Züge, wie Anpassungsfähigkeit, Einfallsreichtum und die Neigung, eher aufgeschlossen als nicht zu sein. Aber wir sind alle ein wenig kontroll-freakish, und wir haben keine Geduld für Leute, die die Hippie-Ära kritiklos romantisieren…«
[…]
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Ist Sarah Beach ein Opfer?
Obige Zeilen hat Sarah Beach im Jahre 2001 geschrieben, als Beitrag für das Internet-Magazin Salon.com. Zu seinem zwanzigjährigen Jubiläum hat Salon.com ihn nun erneut Online gestellt. In der Zwischenzeit nutzte Sarah Beach die Gelegenheit für einige interessante Präzisierungen. Sie kommentierte eine Darstellung im Blog NOVELACTIVIST, deren Autor in ihrer Biografie das Brechen des Opferstereotyps sieht. Sie kommentierte den Blog folgendermassen:
„Ich breche kein Opferstereotyp… da ich nie ein Opfer WAR… Ich fühlte mich nie besonders „ausgenützt“ durch meine Kindheit. Ich fühlte mich bestimmt nie anders als glücklich, die Mutter und den Vater gehabt zu haben, die ich hatte. Im Artikel erwähne ich ja einige Dinge, die ich an meiner Hippie-Kindheit liebte, und diese Dinge waren wunderbar. Im Ganzen würde ich meine Kindheit über die von vielen „normies“ stellen, die ich kenne!„
Dann bestätigt sie:
„Um viktimisiert zu werden, braucht es einen Täter. Ich glaube nicht, dass die Hippie Eltern, mit denen ich zusammen lebte, schlechte Leute waren. Im Gegenteil. Ich kenne sie noch immer, und sie gehören zu den besten, freundlichsten und interessantesten Leuten, die ich kenne. Aber die Hippies meiner Elterngeneration taten einige Dinge… die definitiv nicht gut waren für Kinder.“
Sie gibt dann drei Tipps an Leute, die mit Kindern in einer Kommune leben wollen:
1) Hab keinen Sex mit Kindern. Just don’t. 2) Gib Kindern keine Drogen. Just don’t. 3) …gib besonders Acht auf Leute, denen du erlaubst, dort zu leben.
Und ihre abschliessende Bewertung:
„Es gab nicht genug Aufsicht, und es gab zu viel blindes Vertrauen… Diese Sachen passieren aber auch Kindern in mehr orthodoxen Familien… In meinem Fall waren die Über-Sexualisierung und der akzeptierte Drogengebrauch durch Kinder wie Erwachsene nicht gesund. Kinder neigen dazu, ihre Signale von den Erwachsenen um sie herum zu nehmen. Ich und meine Freunde nahmen Drogen und schliefen mit jedem, der gerade mit uns schlafen wollte, weil die Gesellschaft und die Erwachsenen aus unserem Blickwinkel so aussahen, und natürlich wollten wir so sein wie die Erwachsenen, die wir liebten.“ [übersetzt durch montebas]
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